Pfarrer Martin Ufer

Gottesdienst in der Stiftskirche

als Konfirmand gab es für mich im Gottesdienst zwei Herausforderungen. Das eine war natürlich die Predigt, von der ich nur wenig verstanden habe. Das andere war offen gestanden das Fürbittengebet, das in meiner Heimatgemeinde immer ziemlich lang war, zumindest habe ich das damals so empfunden. Es hat eine Weile gedauert, bis mir klar wurde, dass es ein ganz wichtiges Kennzeichen von uns Christenmenschen ist, dass wir über den Tellerrand hinausschauen, dass wir die Not und die Bedürfnisse der Menschen um uns herum und weltweit in den Blick nehmen und für sie beten. Die Fürbitte hat eine lange biblische Tradition; wir denken da zum Beispiel an die Fürbitte die Abraham für die Menschen von Sodom vor Gott bringt. Wir denken an Moses Fürbitte für die Israeliten um Erlösung von der Schlangenplage Wir denken auch an die vielen Fürbitten des Apostels Paulus für seine Gemeinden in Rom und anderswo. In dem Text, den wir heute hören wollen, geht es auch um Gebet und Fürbitte; hier speziell für die Kranken: